Neufi – Weihnachtsfeier im Schnee
Am ersten Advent war es wieder soweit. Weihnachtsfeier der DNK Landesgruppe Sachsen im Erzgebirge. Frau Holle hatte es gut gemeint in den letzten Tagen und eine wunderbare Winterlandschaft aus den Betten geschüttelt mit 30 Zentimetern Pulverschnee. Leichter Schneedunst über den Feldern und dick bereifte Bäume bildeten eine traumhafte Kulisse für die geplante Winterwanderung. Allerdings hatte dieses Wetter auch seinen Tribut gefordert. Einige Hundefreunde waren nicht angereist aufgrund der auch sehr winterlichen Straßenverhältnisse.
Trotzdem waren einige Leute ins Gebirge gefahren und hatten sogar die Hauptakteure dabei – die Hunde. Mietze, Theo, Lilli, Wally und Quintus waren dabei. Einmal weiß-schwarz und vier schwarze Neufis stürmten los durch den tiefen Schnee. Theo durfte ja erst nicht von der Leine, was er natürlich nicht verstand und seinem Herrchen das Leben entsprechend schwer machte bei so vielen reizvollen Hundedamen, die um ihn herumtobten. Mit etwas Abstand zu den Hündinnen war das Temperament von Theo halbwegs zu zügeln. Aber wenn eine der Damen Richtung Theo lief, hatte die Leinenführigkeit eher Ähnlichkeit mit Skijöring ohne Ski … Aber – Ende gut alles gut – Theo wurde endlich auch abgeleint und ab ging die wilde Post. Die anwesenden Hundedamen wurden exzessiv beschnüffelt. Theo erhielt die eine oder andere schroffe Zurechtweisung. Sehr beeindruckt war er aber nicht. Hauptsächlich hatte er die Mietze in weiß-schwarz auf dem Kieker. Die hatte es ihm sehr angetan, obwohl sie das recht deutlich ablehnte, wenn er sie besteigen wollte. So ganz auf Gegenseitigkeit beruhte das Verhältnis nicht. Deshalb musste Mietzes Herrchen immer mal dazwischen und Frieden stiften. Ansonsten war die Suche nach Leckerli im Tiefschnee sehr interessant für die Nasen, die alsbald auf dem Rücken und im Gesicht mit Schnee gepudert waren. Der Schnee blieb auf dem Fell liegen, also alles in Ordnung mit der thermischen Isolierung. Man muss sich keine Sorge um das Wohlergehen der Neufis machen im Schnee oder etwa gar so eine lächerliche Jacke anziehen, die man bei kleineren, meist kläffenden Vertretern anderer Hunderassen zu sehen bekommt in dieser Jahreszeit. Der zum Teil angewehte Schnee reichte oft bis zum Bauch der Hunde. Das war schön und kein Problem für die Vierbeiner. Die Menschen taten sich schon etwas schwerer damit. Nach ausgiebigem Gerenne und Schnüffelei ging es zurück an ein Lagerfeuer zu Glühwein, Fettbemmen und von Petra handgemachtem Zwiebelkuchen. Wie man die Neufiis so kennt, war das Interesse groß am „Futter“ der Menschen. Der Tisch mit den Essereien musste bewacht werden.
Mietze hatte sich taktisch an den Menschen vorbei um den Tisch herumgemogelt und die Nase schon kurz vorm Teller … dann wurde sie entdeckt und zurückgepfiffen. Leider. Die Blicke der Hunde waren alle auf die essenden Menschen gerichtet mit der klaren Fragestellung in den Augen: „Willst Du das wirklich alles allein essen??“ Also Griff in die Jackentasche und einige Trockenfleisch – Leckerli verteilt. Unsere Neufis sollen ja nicht darben oder leben wie ein Hund … sie sind schließlich Familienmitglieder.
Anschließend ging es nach innen zu langweiligen Diskussionen, die der Neufi in der Ruheposition über sich ergehen lässt und höchstens mal ein Augenlid hebt, wenn der Kellner etwas bringt.
Aber dann wurde es aufregend. Kommt doch auf einmal so ein roter Geselle mit weißem Bart, Glocke und Rute in den Raum! Alle Neufis schlagartig wach. Der Weihnachtsmann erhielt unisono eine mächtige Ansage und ging vorsichtshalber einige Schritte rückwärts…
Der Sicherheitsgriff ans Halsband verhinderte intensivere Kontaktversuche mit dem unheimlichen Gesellen. Nachdem ausgiebig klargestellt war, wer hier die Gesellschaft bewacht und nur noch wachsam-misstrauisches Beobachten erfolgte – „Trau‘ Dich ja nicht näher!“ konnte Knecht Rupprecht zum geschäftlichen Teil übergehen und gegen Rezitation von Gedichten und Liedern die Geschenke verteilen. Die Neufis bekamen natürlich auch ein Geschenk. Sicherheitshalber aber nicht vom Weihnachtsmann. Es gab je eine Tüte mit selbstgebackenen Hundeplätzchen mit Leberwurst.
Die Tüte wurde kurzerhand zerfetzt und der Inhalt eingeatmet …
Man hatte das Gefühl, dass der Weihnachtsmann ganz froh war, ungeschoren davongekommen zu sein, als er dann den Raum verließ.
Die Sachsen wünschen allen Neufi – Freunden im DNK ein frohes und besinnliches (?) Weihnachtsfest mit ihren vierbeinigen Lieblingen und den anderen Rudelmitgliedern.


Ausflug zur Zschopau im Februar
Herrchen: Los, einsteigen, rein ins Auto Neufis.
Ulla hinten, Mietze Rücksitzbank. Auf geht’s!
Ulla: „Mietze, wo will er denn heute hin?“
Mietze: „Sieht aus, als fahrn mor an de Zschopau nach Kunnerschdorf. Do war’n mor scho öfters.“
Ulla: „Ha, planschen und baden, wunderbar.“
Mietze: „Hm. Wart ner mol ab. Manchemol is des Wasser fei ganz schie hoch un wild.“
Ulla: „Ha, doch nicht für einen Neufi. Wir sind für’s Wasser gemacht.“
Mietze: „Werst scha seh. Iech guck immor erscht mol, wu mor nei un a widder raus kimmt.“
Ulla: „Was hast Du gesagt? Bitte sprich Hochdeutsch mit mir. Ich bin eine Dame aus Kassel.“
Mietze: „Musst net e su vornähm tue. Bist nu mol in Sachsn ze Besuch. Gut, noch emol for diech – pass auf, wo du ins Wasser steigst. Du musst auch wieder rauskommen…“
Ulla: „Kein Problem. Ich bin schon 9 Jahre alt und habe Erfahrung.“
Mietze: „Hm … lesse ner redn. S‘ werd sich weisn.“
Herrchen: Kommt raus Mietze, Ulla. Los geht’s. Über die Brücke zum Fluss.
Leinen ab, Nasen runter. Mal sehen, wer schon alles hier war.
Ulla: „Ist ja wirklich viel Wasser und tolle Strömung. Fein. Ich gehe rein.“
Platsch, untergetaucht.
Ulla: „Oha, ich treibe ab, schnell zurück. Lieber doch wieder raus. Anstrengend, geschafft.“
Mietze: „Hab‘ iech dir doch gesaacht. Iech geh itze erscht emol kacken. So enne scheene Wiese.“
Ulla: „Da mache ich mit.“
Herrchen: Kommt, Neufis, weiter hier entlang am Wasser.
Weiter vorn nähern sich zwei Spielfreunde. Mietze nimmt Tempo auf. Ulla geht das Treffen in der üblichen stoischen Ruhe an. Schnuppern, mal kurz die Pfote auf den Rücken gelegt, damit klar ist, wer das Sagen hat hier … und weiter geht’s. Aber Ulla hat inzwischen gegen den erklärten Willen vom Frauchen spontan eine weitere Badepause eingelegt. Am Steilhang ins Wasser, Platsch in die Strömung.
Ulla: „Frauchen, hilf mir mal raus. Ich komme nicht mehr hoch hier.“
Frauchen wirft in Ihrer Not dicke Äste ins Wasser, aber auch wenn Ulla aussieht wie ein Bär, ist es mit dem Klettern nicht weit her. Sie versucht vergeblich, den Hang hoch aus dem Wasser zu klettern.
Herrchen und Mietze sind unterdessen bereits weitergezogen und wundern sich, wo denn Ulla und Frauchen bleiben. Also umkehren, zurück, mal sehen, was los ist.
Mietze: „Komm raus Ulla!“
Ulla: „Versuche ich ja, geht nicht …“
Aber da ist ja noch Herrchen. Auf den ist Verlass. Der springt kurzerhand bis zur Hüfte in die Zschopau und schiebt Ulla am Hinterteil den Hang hoch aus dem Wasser. Ulla schüttelt sich, und ist guter Dinge,
Ulla: „Danke Herrchen!“ … und geht nochmal baden später …
Folgen keine, Ulla ist wohlauf, kurzer und intensiver Wasserguss beim Schütteln, damit Herrchen nicht nur eine nasse Hose und Schuhe hat.
Herrchen wird sich aber zu seinem Leidwesen von seinen alten Wanderschuhen trennen müssen, ungern …

Ein Bericht aus dem Neufundländer-Urlaub im Hundehotel in Ramsau am Dachstein
Es war einmal….an einem sonnigen Frühlingstag. Ausgehend vom Hotel „Almfrieden“ ist eine Wanderung geplant. Darauf freuen sich 6 Hunde unterschiedlichster Rassen – zwei Dalmatiner Damen, eine Labradorhündin, eine Bordercollie-Hündin und (der Hahn im Korb) – noch ein Labrador. Nicht zuletzt unsere Neufidame vom Fürstenholz, die Mietze. Da hier im Hotel Hunden (fast) alles erlaubt ist, dürfen alle Hündinnen mit, egal ob läufig oder nicht. Das Problem hat nur der einzige männliche Labrador, der aber glücklicherweise keinen verbindlichen Schaden mehr anrichten kann. Dennoch muss der an der Spitze laufen, um sein Adrenalin nicht schon zu Beginn zu stark ansteigen zu lassen.
Der Wanderführer warnt, bis vor kurzem gab es auf der Alm, zu der wir gehen wollen, noch ein Hundeverbot wegen der freilaufenden Gänse und anderer Tiere. Es heißt also: aufpassen auf alle Vierbeiner und an die Leine! Schade, aber nicht zu ändern. Alle vertragen sich prächg und animieren sogar Mietze zu dem einen oder anderen kurzen Trab, so schnell lässt man sich ja nicht aus der Ruhe bringen. Der Weg führt entlang der Langlaufloipe über teils noch verschneite, teils matschige Wege, mit viel Wasser zum Planschen am Wegesrand und Schnee, um sich ausgiebig drin zu wälzen. Die Alm ist tatsächlich 400 Jahre alt und urig, die Wirtsstube gemütlich, aber klein. Glücklicherweise können wir draußen auf einer Terrasse sitzen und Sonne und Aussicht genießen. Das Ganze wird nur durch permanentes Geschnatter der Gänse, die dort umherlaufen, etwas gestört, aber nach einer Weile beruhigen sich alle. Die Stimmung erreicht ihren Höhepunkt, als der flambierte Kaiserschmarren aufgetischt wird, natürlich mit Alkohol, sonst könnte ja nichts anbrennen! Das eine oder andere Leckerli wird auch an die Hunde verteilt, sodass alle Zwei- und Vierläufer zufrieden sind. Nur Mietze und ihre Freundin Wilma – eine Labradorhündin, lassen sich nicht beirren und beobachten skeptisch das Treiben der Gänse.
Plötzlich – ein lautes Klingeln und Stampfen ist unüberhörbar – biegt eine Pferdekutsche um die Ecke. Mietze geht sofort in Verteidigungsmodus – Pferde sind ja sehr gefährlich – und macht bedrohliche Ansagen. Die anderen Hunde lassen sich nicht lange bitten und stimmen ein. Das ist ein Empfang für die Neuen! Wir unterhalten uns gerade über die Ankömmlinge und woher die wohl sein könnten, als die Gänse meinen, sie müssten ebenfalls in das Konzert einsteigen. Das geht Mietze aber nun wirklich zu weit – diese dummen Gänse glauben anscheinend, sie könnten lauter sein als sie! Frauchen ist gerade mit ihrem Kaiserschmarren beschäftigt, keiner guckt – also nix wie los und dem Treiben ein Ende bereiten! Mietze rennt los – ohne Rücksicht auf irgendwelche Leinen, geschweige denn die verzweifelten Rückrufbemühungen von Frauchen. Die Gänseschar stiebt kreischend und flügelschlagend davon, Mietze mit wachsender Begeisterung hinterdrein. Auf der Terrasse ist es schlagartig still geworden, alle sind starr vor Erstaunen – die kann ja rennen, und zwar schnell! – und warten auf das erste Opfer. Indessen haben sich die gar nicht so dummen Gänse in mehrere Richtungen zerstreut, nur ein Ganter bleibt mutig stehen, um den Rückzug zu verteidigen. Hoppla – Mietze stutzt. Der scheint es ernst zu meinen. Frauchen ist auch aus ihrer Schockstarre erwacht und steht wütend am Rand der Terrasse, wahrscheinlich ist es doch ratsam, zu ihr zurück zu laufen. Aber würdevoll, bloß keinen Schritt zu schnell! Die scheint sich ja direkt zu schämen – doch nicht etwa wegen mir??
Die übrigen Gäste wenden sich schließlich wieder ihren Getränken und Gesprächen zu, Blut wird hier heute keins mehr fließen. Der Wirt ist erleichtert und nimmt das Ganze gelassen, nur Wilma schaut anerkennend zu Mietze, als wollte sie sagen: Da hätte ich gerne mitgemacht!
Der Wirt bekommt ein kleines „Schweigegeld“ – und wird hoffentlich kein Hundeverbot auf der Alm aussprechen.
So sind sie eben, unsere Neufundländer…


Abbaden 2024 – Bericht einer Beteiligten
Diesmal bei 33°C Lufttemperatur ins Wittgensdorfer Freibad bei Chemnitz. Eigentlich wollte ich mich heute so wenig wie möglich nach draußen bewegen, aber wenn`s Herrchen pfeift, muss man schon mal aufstehen. Mal sehen, was der heute vorhat…
Aha, nach einer kurzen Autofahrt riecht es nach Wasser und vielen Artgenossen. Die sind da auch schon lautstark bei der Sache, aber erst müssen noch ein paar zweibeinige Fans aus dem Verein begrüßt werden, die extra aus Thüringen angereist sind. Die nehme ich gleich mal beim Arm, die müssen mit rein, da braucht der Kerl am Eingang gar nicht solche Umstände zu machen …
So, jetzt kann der Alte endlich mal das Spielzeug ins Wasser werfen, damit ich das vorm Untergang und vor allem vor den anderen Hunden retten kann. Das ging auch schon mal schneller. So, endlich – aber leider gibt es hier gar keine Treppen, ich soll doch nicht etwa gleich ins tiefe Wasser springen?? Das geht doch nicht – oder doch? Hat der Alte mich etwa geschubst? Egal, ich bin drin, jetzt volle Kraft voraus. Da haben die anderen keine Chance, wenn ich mich mal so richtig ins Zeug lege. Schnapp – schnell zurück und das Spielzeug im Gebüsch sichern – ich setze mich einfach drauf und wir wollen doch mal sehen, wer sich hier rein traut! Beim nächsten Mal kann ich auch selber reinspringen, ich hab jetzt begriffen, dass der Kopf oben bleiben muss, bin doch nicht blöd. Nach der zehnten Übung ist es dann selbst mir genug, ich schnappe mir meinen Dummy und geh erst mal ein Würstchen essen, die gibts her immer umsonst für mich. Sowas merkt man sich schließlich. Die Zweibeiner finden es auch schön hier im Schatten, die dürfen sich jetzt auch mal ein wenig hinsetzen, vorher muss ich mich erstmal ausgiebig schütteln, damit die alle auch mal etwas Wasser abkriegen. Mächtiges Geschrei – was haben die sich da so?
Alles in allem ein toller Nachmittag, vielleicht etwas kurz, aber sehr erfrischend. Hoffentlich gibt’s auch für mich bald was Feines zu schnabulieren, hab jetzt einen Bärenhunger…..


Cunewalde 2022
Reisebericht von Mietze und Ulla
Wir fahren gern Auto, aber nicht gern lange Auto. Diesmal haben sie es wieder übertrieben – fast zwei Stunden mussten wir im Auto schlafen, bevor endlich etwas losging.
Ulla: „Mietze, wo fahren wir hin? Warum dauert das so lange?“
Mietze: „Keine Ahnung. Geheim. Das ist manchmal so bei denen. Musst dich halt melden, wenn du mal raus musst.“
Ha. Die halten an. Jetzt aber raus hier! An die Leine etwa?? Na gut …
Interessante Gerüche hier. Hier waren schon andere Artgenossen, viele. Sofort überpinkeln. Das kann man nicht so stehen lassen!
Was ist denn hier los? Herrchen und Frauchen schnell durch das enge Eingangstor gezerrt und schon ist tolle Stimmung. Herrlich – viele andere Hunde, Hündchen, Menschen, noch besser Kinder (die lieben wir) und am besten – Wasser!! Wann wird man denn hier endlich abgeleint! Endlich frei. Ha, los geht es wie die Feuerwehr. Dort ist doch ein sehr schöner Spielfreund. Der ist aber komisch drauf und mag meine Tatze nicht auf seinem Rücken. Hm. Memme. Dann eben ein anderer Freund.
Mietze: „Na Herrchen, was ist los? Komm wir gehen ins Wasser. Soll ich was rausholen? Mach ich einfach. Auch wenn’s nicht mein Spielzeug ist. Der Hunde – Knirps neben mir denkt tatsächlich, er kann mir das abnehmen. Lächerlich. Aber du gibst dem meine Beute einfach zurück. Herrchen, mit dir war auch schon mehr los …“
Ulla: „Ich schaue erst mal, ob hier ein Freier oder noch besser Welpen zu finden sind. Die werden auf den Rücken gedreht und gesäubert mit der Zunge. Ordnung muss sein. So etwas weiß man als erfahrene Zuchthündin. Schwimmen und Planschen gehe ich danach.“
Mietze zu Ulla: „Kuck mal, dort kommt Neufi Theo! Stattlicher Kerl.“
Ulla: „Habe ich gesehen, aber der ist verwirrt und läuft ständig hinter einer Berner Sennen – Hündin her. Unter meinem Niveau.“
Theo: „Verflixt, gerade hatte ich meinen Schwarm gestellt. Auf einmal sitzt die hinter einem Zaun und lacht mich aus. Wie hat die das nur gemacht?? Mist, jetzt muss ich wieder an die Leine. Aber ich werde es dem Herrchen schon zeigen. Der wird heute Abend Muskelkater haben.“
Mietze: „Wo will Herrchen denn jetzt hin. Ich geh‘ da mal mit. Aus der Richtung riecht es wirklich gut. Dachte ich mir’s doch, Bier und Bratwurst … ich könnte die Nase ja mal auf die Bratwursttheke legen … Sch … hat er gemerkt. Nix darf man hier. Gehe ich eben wieder baden.“
Mietze: „Ulla, hast Du das gesehen?? Da musste ein Labrador mit seinem Herrchen die Rutsche runter! Herrchen scheint das zu gefallen. Kann er vergessen …“
Ulla: „Kann er probieren, ich wiege 68 Kilo, kriegt er eh nicht hoch dort. Keine Gefahr.“
Mietze: „Hast recht, meine 58 Kilo sind ihm sicher auch zu viel, haha.“
Aus Sicht der menschlichen Neufi – Anhängsel – es war ein absolut entspannter Nachmittag, gute Stimmung zwischen Menschen und Tieren. Von Pudel über Terrier, Schäferhund, Labrador … bis zum Neufi – alles friedlich und lustig. Machen wir in jedem Fall wieder. Nächstes Mal sage ich den Neufis aber vorher Bescheid, wo es hin geht … 😊


Treffen mit Freunden in Zwenkau
Es gibt doch im Sommer immer wieder Anlässe, eine Party zu veranstalten – zum Glück! Wir haben das Glück und sind bei den Bernhardinern in Zwenkau auf dem Hundeplatz eingeladen – zum Kennenlernen und Beschnuppern der 2- und 4-Beiner. Es ist heiß und jede Menge Hunde tummeln sich schon auf dem Platz, nicht nur die ganz großen, auch kleinere Rassen sind vertreten. Wie man das von unseren Neufis und überhaupt von großen Hunden gewöhnt ist, begegnet man sich mit Respekt, jeder sichert sich erstmal eine genügend große Privatsphäre und beobachtet den anderen aus sicherer Entfernung. Die Bernhardiner-Freunde sind gut vorbereitet und haben überall auf dem Gelände große Wassereimer verteilt und sogar eine Gartendusche mit Mini-Pool aufgestellt, die hocherfreut angenommen wird. Allerdings eher weniger von den Bernhardinern, die waren da sehr zurückhaltend.
Zuerst gibt es eine kleine Rundwanderung durch den typischen „Bärlauchwald“ des Leipziger Umlandes, der ausreichend Schatten spendet und so etwas für Abkühlung der Gemüter der Hunde sorgt. Danach gibt’s was gegen den Durst für alle Beteiligten.
Eine Fachkraft ist auch vor Ort und lädt zu einem kurzen Ringtraining ein, wo die Begutachtung der Hunde durch einen Zuchtrichter gezeigt und das Verhalten der Hunde im Ring erläutert wird. Dann darf auch mal abgeleint und etwas gespielt werden. Es ist schön, das Verhalten der Bernhardiner und Neufundländer miteinander zu studieren, es werden interessante Gespräche über die Hundezucht und die Aktivitäten der Gruppe in Zwenkau geführt. Auf dem Platz findet unter anderem auch eine Schutzhundausbildung statt, die Utensilien dafür – Beißschutz für Arme und Beine, Helme usw., können im Vereinshaus angeschaut werden. Für unsere friedfertigen Hunde wohl eher nichts, aber im Ernstfall wissen die auch, was zu tun ist! Man ist sich einig, daß so ein Treffen wiederholt werden sollte. Der Verein scheint auch einige fähige Köche zu haben, die inzwischen ein schmackhaftes Süppchen über dem Feuer produziert haben und die üblichen Grillzutaten für die Anti-Vegetarier bereitstellen. Nachdem sich alle gestärkt haben, wird zum Aufbruch gerüstet – eine Gruppe von Neufundländern will heute schließlich noch das Seepferdchen-Abzeichen fürs Schwimmen ablegen! Es bestanden doch tatsächlich Bedenken einzelner Zweibeiner an den Schwimmfertigkeiten ihrer Neufundländer, die jedoch am Harthsee gründlich ausgeräumt werden können. Die beiden Hundedamen Leni und Lona stürzen sich ins kühle Nass, als gäbe es kein Morgen und haben sofort erkannt, wie man das Spielzeug erobert und wieder rausholt. Das man dabei kurze Zeit mal den Boden unter den Füßen verliert, ist nicht schlimm, damit kommt man doch zurecht! Große Freude also bei allen Vier- und vor allem den Zweibeinern, die mit ihrem Getobe bald die kleine Bucht von allen anderen Badegästen befreit und erobert haben. Nur die Hundefreunde bleiben und freuen sich mit. Der Rest des Tages wird im Ruheszustand verbracht – alle sind glücklich und träumen von der nächsten Stufe – der Rettungsschwimmerprüfung !


